Claytec Pavadentro ist ersetzt worden, und heißt jetzt Claytec HFD internal. Sie finden unsere Hozfaserinnendämmplatten hier: Link
Die Holzfaserdämmplatten (HFD) CLAYTEC Pavadentro sind speziell für die Innendämmung kleinteiliger Wandflächen von Fachwerkhäusern und Ziegelbauten entwickelt. Sie werden flächig mit Claytec Lehmklebe- und Armierungsmörtel an die Innenseiten der Außenwände geklebt. Die Standarddicken der Platten sind 40 und 60 mm, erhältlich sind auch 80 mm. Ergänzungsprodukte für Öffnungen und Fensteranschlüsse, sind die 20 mm dicken Laibungsplatten.
Kennwerte
- Abmessungen inkl. Feder: 0,40 x 1,02 m = 0,41 m²/Platte
- Deckmaß (ohne Feder): 0,39 m²/Platte
- D40 150 Platten/Einwegpalette, D60 102 Platten/EW, D80 72 Platten/EW
- Rohdichte ca. 180 kg/m³
- Wärmeleitfähigkeit λ 0,045 W/mK
- sd-Werte: D40 0,65 m; D60 0,75 m; D80 0,85 m
- Baustoffklasse B2
- Nut und Feder-Verbindung für versatzfreie Verarbeitung
Besondere Merkmale
- Fassade bleibt erhalten - Dämmung und Denkmalschutz sind vereinbar
- Werthaltiger Naturbaustoff
- hoher Wohnkomfort
- Wirtschaftlichkeit
- Fassaden-Teildämmung möglich
- Lichteinfall bleibt erhalten
Hinweise: Für mäßig bewitterte Fachwerkfassaden ist die maximale Dämmdicke 40 mm. Stark bewitterte Fachwerkfassaden sollen unverkleidet nicht innen gedämmt werden.
Bei der Ermittlung des Materialbedarfs ist eine Reserve von ca. 10% für Verschnitt etc. zu berücksichtigen.
Sollten Sie Ihre gewünschte Menge nicht im Online-Shop bestellen können wenden Sie sich bitte direkt an uns.
Anwendungshinweise und Informationen
Warum Innendämmung?
Außenwand
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ungedämmt
U in W/m2K
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mit 40 mm
U in W/m2K
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mit 60 mm
U in W/m2K
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mit 80 mm
U in W/m2K
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Ziegel 365 cm
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1,36
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0,61
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0,48
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0,40
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Ziegel 24 cm
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1,82
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0,68
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0,52
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0,42
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Naturstein 30 cm
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2,82
|
0,79
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0,58
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0,46
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Ziegel 24 cm (zweischalig)
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1,82
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0,60
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0,47
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0,39
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Fachwerk 14 cm,
Lehm (leicht)
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1,20
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0,57
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0,46
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0,38
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Fachwerk 14 cm,
Lehm
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1,69
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0,65
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0,50
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0,41
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Fachwerk 14 cm,
Ziegel
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1,93
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0,68
|
0,52
|
0,42
|
Die Außenwände können auch nach der Dämm-Maßnahme noch durch solare (Gratis-) Energie erwärmt werden. Sie sind nicht, wie bei der Außendämmung, von dieser getrennt. Die höhere Temperatur des Bauteils hat erheblichen positiven Enfluss auf den Energiefluss durch die Wand.
Innendämmungen erlauben durch die energetische Entkopplung von Raumluft und Außenwandmasse die schnelle Aufwärmung der Räume. Dies kommt dem modernen Nutzerverhalten sehr entgegen. Hier sind schon geringe Dämmdicken effektiv und wirken sich günstig auf den Gesamtenergieverbrauch aus.
Außendämmungen haben vielfach schwierige Anschlüsse an Dächer und an andere Bauteile zur Folge, die bei der Innendämmung nicht vorkommen. Gerüstkosten und Außenputzarbeiten fallen nicht an. Der Lichteinfall durch die im Altbau oft kleinen Fensteröffnungen wird nur wenig reduziert: Innendämmungen erlauben abgeschrägte Laibungen, bei Außendämmungen sind diese optisch und auch bautechnisch schwierig zu realisieren. Auch baurechtliche Anforderungen (Fassaden auf der Grundstücksgrenze, Abstandsflächen) können außen liegende Dämmschichten verbieten. Innendämmungen erlauben außerdem die Dämmung von Teilflächen, z. B. bei Eigentumswohnungen oder Sanierungen, die nur raumweise durchgeführt werden können.
Verglichen mit anderen Lehmbau-Dämmtechniken weisen Innendämmungen aus aufgemörtelten Dämmplatten eine hohe Dämmwirkung bei geringer Schichtdicke auf. Der Verlust nutzbarer Wohnfläche wird minimiert. Die Trocknungszeiten sind kurz.
Die Wärmebrücken-Wirkung einbindender Bauteile ist zwar eine Energieverlustquelle, jedoch bauphysikalisch beim Claytec-System oft unproblematisch.
FAQ:
Welche Dicke der Pavadentro-Innendämmung ist richtig?
Das ist immer abhängig von der Beschaffenheit der vorhandenen, zu dämmenden Wand. Im Arbeitsblatt 3.3 sind einige gängige, bauphysikalisch nachgewiesene Bauteilaufbauten dargestellt. 4 cm Innendämmung mit der Pavadentro-Platte gelten als nachweisfrei. In der Regel können 6 cm Dämmdicke empfohlen werden. Dickere Dämmstärken bedürfen eines Nachweis mit geeigneten Rechenverfahren (z.B. Cond, Wufi o.glw.).
Mit welcher Seite wird die Pavadentro-Innendämmplatte an die Wand angebracht?
Die Pavadentro-Innendämmplatte enthält eine Wasserdampf regulierende Silikatschicht. Bei der 40 mm dicken Platte ist diese Schicht in der Mitte der Platte, ebenso Nut und Feder. Bei den Dicken 60 und 80 mm befindet sich die Silikatschicht nicht mehr in der Plattenmitte, sondern 20 mm von der einen Seite und 40 bzw. 60 mm von der anderen Seite. Die Silikatschicht wird wandseitig angeordnet.
Nut und Feder der 60er und 80er Platten sind ebenfalls nicht mittig angeordnet. Dadurch ist es nicht nötig bei jeder Platte die Funktionsschicht zu suchen. Das ist nur bei der ersten Pavadentroplatte zu beachten. Bei dem Anbringen der weiteren Dämmplatten geschieht die richtige Ausrichtung also quasi automatisch.
Wie kann ich Bilder und andere Gegenstände an mit der Pavadentro gedämmten Wänden befestigen?
Bilder und auch kleine Regale o.ä. können mit langen Holzschrauben oder Einschraubbefestiger (z.B. Jet Plug Metall der Firma Mungo) befestigt werden. Für Einzellasten wie z.B. Heizkörper und Hängeschränke müssen Bohlen vorgesehen werden oder sie werden durch die Dämmung in der Wand verankert.
Welchen Brandschutz kann ich mit dem Claytec-Pavadentro-Innendämmsystem erreichen?
Das lässt sich nicht pauschal beantworten, da es immer auf die gesamte Konstruktion ankommt. Für die Claytec-Lehmbauplatten, z.B., hat Claytec geprüfte Aufbauten für Wände und Decken bis F 30. Die Pavadentro-Innendämmung wird in der Regel auf Mauerwerkswänden oder mit Lehm ausgemauerten Fachwerkwänden verwendet. Dabei spielt der Brandschutz der Innendämmung selten ein Rolle. Die Pavadentro-Platten haben die Brandklasse B2.